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Aurora - Intention Ziele der Initiative - Aktivitäten - Gründungserklärung - Kontakt Im Herbst 1997 wird in Köln die "Deutsch-Russische
Medieninitiative - Aurora" gegründet. Mitglieder sind Journalisten, Medienschaffende
und Unternehmer, die sich mit Rußland beruflich beschäftigen. Informationen über das Alltagsleben, über die Struktur
der Gesellschaft, über die Kultur kommen weiterhin nur sehr spärlich
zu uns. Es scheint ganz bequem zu sein, wenn die alten
Bilder erhalten bleiben und man nicht gezwungen ist,
sich mit dieser so naheliegenden Gesellschaft zu beschäftigen. Bei der Gründung der Initiative stand die Erfahrung aus Rußland-Besuchen im Vordergrund: Man merkte dann, daß man im Kopf ein Bild von der Gesellschaft und Lebensweise der Menschen entwickelt hatte, das mit der Realität nicht übereinstimmt, man war einer Art stillen Propagangda unterlegen. - So entstand der Entschluß, eine Initiative zu gründen, die sich für ein objektiveres Bild von Rußland in deutschen Massenmedien einsetzt. Nicht zuletzt sind wir uns einig in der Faszination, die von dem riesigen, wenig bekannten Land ausgeht, von dem kulturellen Reichtum und von der Entschlossenheit, das eigene Gesellschaftssystem "mir-nichts-dir-nichts" umzukrempeln. Spannend könnte auch sein, was aus diesem Gebiet zu der eher angelsächsisch geprägten Massen-Medien-Kultur der Erde noch hinzugefügt wird. Der Name "Aurora" verweist auf den gleichnamigen Panzerkreuzer, von dem 1917 in St. Petersburg
(damals "Petrograd") der Sturm auf das Winterpalais und damit die russische
Revolution ausgerufen wurde. Zu dem Namen gab es manche Einwände, häufig
aus den neuen Bundesländern, denn man verband damit die offizielle DDR-russische
Freundschafts-Propaganda - aber letztlich blieb es bei dem plakativen "Aurora".
Eine politische Stellungsnahme oder auch nur Sympathie für Revolution und
Kommunismus sind damit nicht verbunden - wir halten diese Entwürfe für
überholt. Seit der Gründung im Herbst 97 hat Aurora eine Reihe von
Konferenzen im Internet organisiert, zu verschiedenen Themen um Rußland und die GUS. Das
Medium Internet wurde gewählt, weil dort mit geringem Aufwand eine Veröffentlichung,
Verbreitung und Verknüpfung der Inhalte möglich ist. Wir wollen nicht Propheten der neuen Medien sein - für Aurora ist das Internet weniger ein Massenmedium, sondern eine öffentliche Plattform, um persönliche Kontakte herzustellen: Zu den Konferenzen werden Pressemitteilungen an die Redaktionen der 50 auflagenstärksten Zeitungen sowie von Radio und TV gesandt. Parallel werden einzelne Journalisten persönlich zur Konferenz eingeladen. Wir glauben, auf diese Weise das Anliegen des Aurora e.V. "im Hinterkopf" der Medienschaffenden präsent zu halten. Das "Rußlandbild in deutschen Medien" und verwandte Forschungen werden auch in wissenschaftlichen Arbeiten untersucht. Hier möchten wir in Zukunft Informationen zusammenführen und eine offene Liste von Institutionen und Personen aufbauen, sei es mit Internet-Verbindung oder ohne. Das Monitoring soll langfristig ausgebaut bzw. mit anderen Institutionen koordiniert werden: eine stetige Beobachtung und Registrierung von Medienproduktionen zum Thema Rußland soll den Stand und die Entwicklung dokumentieren. Ein erster Schritt in diese Richtung wird die Vergabe eines "Zitronen-Preises" sein, für Medienproduktionen, die besonders markant in den Fettnapf der Rußland-Klischees stampfen. Daneben sind wir auch an deutsch-russischen Institutionen mit anderen Themen und Zielsetzungen interessiert - und bitten ggfs. um Kontaktaufnahme. Um Verwaltungsaufwand zu sparen, arbeitet der Aurora e.V. bisher (2001) ohne Budget, auf Basis der ehrenamtlichen Arbeit des Vorstands und der Mitglieder. Dies gilt meist auch für die Experten der Konferenzen. |